Glaubensbekenntnis der ECBG-Papenburg

1.       GOTTES WORT: Wir glauben an die göttliche Inspiration und Autorität, Unfehlbarkeit und lrrtumslosigkeit der gesamten Heiligen Schrift (alle Bücher (66 Bücher 39 AT/27 NT) des Alten und Neuen Testamentes, ohne Apokryphen) in allen Fragen des Glaubens und Lebens sowie in allen    Bereichen, die Geschichte, Natur und Geographie betreffen. Die Heilige Schrift im Urtext ist in allen Teilen wörtlich von Gott inspiriert und absolut wahr (Joh. 17,17; 2. Tim. 3,16; 2. Petr. 1,20-21). Wir glauben und erkennen, dass Gott Sein Wort über die Jahrhunderte treu und zuverlässig bewahrt hat und lehnen jede Form von Bibelkritik (auch sogenannte „gemäßigte“ Bibelkritik) ab. Die Bibel ist mit dem Buch der Offenbarung abgeschlossen. Kein Mensch darf etwas zu ihr hinzufügen oder etwas von ihr wegnehmen (Offenbarung 22,18-19). Freie Übertragungen und eigenmächtige Verfälschungen der Bibel sind keine Bibeln, sondern menschliche Fantasie und im schlimmsten Fall Lästerungen Gottes, von denen wir uns als bibeltreue Christen fernhalten. Die Bibel ist unsere höchste Autorität für Lehre und Leben (Joh. 10,35).

 

2.       DER EINE WAHRE GOTT: Wir glauben an den einen, ewigen, allmächtigen, allwissenden, heiligen, gerechten und barmherzigen Gott, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, den Vater Jesu Christi, der in Seinem Wesen Liebe ist und in Geist und Wahrheit angebetet wird (2. Mose 3,15; 5. Mose 6,4; Johannes 4,24; 1. Johannes 4,16). Er ist ohne Ursprung und ohne Ende und offenbart sich in der Heilsgeschichte in Seinem dreieinigen Wesen als Vater, Sohn und Heiliger Geist (Matthäus 3,16-17; 28,19; 2. Korinther 13,13; Epheser 4,3-6; Hebräer 10,29-31; Judas 1,20-21; Offenbarung 1,4-5. u.a.). Er ist Schöpfer, Erhalter und Richter dieser Welt. Außer diesem einen wahren Gott existieren keine anderen Götter neben Ihm (2. Mose 20,2-3).

 

3.       DER HERR JESUS CHRISTUS: Wir glauben an Jesus Christus als den ewigen Sohn Gottes, ewiger Gott und wahrer Mensch zugleich. Wir glauben an die Präexistenz Jesu Christi (Existenz vor Seiner Menschwerdung). Wir glauben an eine jungfräuliche Empfängnis (Mt. 1,18-23), an sein sündloses Leben (Petrus 2,21-22; Hebr. 4,15). Wir glauben an Seine Wunder, Verheißungen und Prophezeiungen, die sich alle erfüllt haben oder noch erfüllen werden (Luk. 21,24; 24,44; Off. 1,1-3). Wir glauben an seinen stellvertretenden Opfertod (2. Kor. 5,19-21), an seine leibliche Auferstehung (Luk. 24,26-43), an seine leibliche Himmelfahrt (Apg. 1,9) und an seine leibliche Wiederkunft (Apg. 1,11).

 

4.       DER HEILIGE GEIST ist eine Person (Joh. 16,7). Er überführt die Welt von Sünde (Joh. 16,8-11). Er bewirkt wahre Umkehr und Glauben. Er schenkt die Wiedergeburt, das neue Leben aus Gott (Joh. 3,5) und die Gliedschaft am Leib Jesu Christi (1. Kor. 12,13). Er bewohnt den Gläubigen (Röm. 8,9) und versiegelt ihn (Eph. 1,13-14). Der Heilige Geist möchte jedes Kind Gottes erfüllen (Eph. 5,18), in das Bild Jesu Christi umgestalten (2. Kor. 3,17-18) und bewirkt die Frucht des Geistes (Gal. 5,22). Der Heilige Geist schenkt den Gläubigen Gnadengaben nach seinem Ermessen (Röm. 12,3-8; 1. Kor. 12,8-11; 1. Kor. 12,28-30).

 

5.       DER MENSCH ist von Gott geliebt (Joh. 3,16). Er ist eine direkte Schöpfung Gottes, geschaffen als Mann und Frau (1Mo. 1,26-27). Die verschiedenen Evolutionstheorien lehnen wir ab. Nach seiner Erschaffung fiel der Mensch in Sünde (1Mo. 3,1-24) und starb geistlich (1. Mo. 2,17). Darum ist er jetzt von Natur aus ein verlorener Sünder (Röm.3,23; Eph. 2,1). Aus diesem Zustand kann sich der Mensch weder auf dem Weg der Religionen, noch durch Philosophien und eigene Anstrengungen erretten (Eph. 2,8-9). Er braucht die geistliche Wiedergeburt aus Gott (Joh. 3,7).


 

 

6.       DAS HEIL: Wir glauben, dass Jesus Christus aus Liebe zu uns Menschen am Kreuz von Golgatha eine ewige, vollkommene Erlösung vollbracht hat. Dieses Heil wird ausschließlich als freies Geschenk in vertrauensvoller Annahme des Sühneopfers Jesu Christi empfangen. Der in Sünde verlorene Mensch wird allein durch den Glauben an Jesus Christus und allein aus Gnaden von Gott gerechtfertigt (Römer 3,23.28; Tit. 3, 5-7). Die guten Werke sind die Frucht und der Erweis des wahren rettenden Glaubens – als Folge und nicht als Voraussetzung des Errettet-Seins (Jakobus 2,17; Galater 5,22-23). Wer Jesus Christus in Buße (Reue und Abkehr von der Sünde) als Herrn und Heiland in sein Leben aufgenommen hat, ist wiedergeboren und ein Kind Gottes geworden (Johannes 1,12; 3,3.16). Er ist aufgerufen, in Jesus Christus, dem wahren „Weinstock“, zu bleiben (Joh. 15,1-11), wachsam zu sein und nicht vom rettenden Glauben abzufallen (1. Timotheus 4,1). Die Bibel sagt, dass der Herr seine Kinder durch den Glauben zur Seligkeit bewahrt (1. Petr 1,3-9; Joh. 10,27-30; Röm. 8,28-39).

 

7.       SATAN existiert als Person und ist der große Gegenspieler Gottes und aller Gläubigen (Joh 8,44; Offb 12,1-12). Er befehligt ein Heer von Dämonen (Eph. 6,11-12). Durch den Tod und die Auferstehung Christi sind diese Mächte der Finsternis bereits besiegt (Kol. 2,14-15) und sehen ihrem endgültigen Untergang entgegen (Offb. 20,10).

 

8.       DAS LEBEN ALS CHRIST (Eph. 5,1-21): Wir glauben, dass sich jeder wiedergeborene Christ in der aktiven Nachfolge Jesu Christi befindet. Diese Nachfolge ist nur in Gemeinschaft mit Jesus Christus möglich. Die Nachfolge Jesu Christi wird an der Frucht des Geistes (siehe Galater 5,22), an der Liebe zu Gott und Seinem Wort, an der Liebe zu anderen Christen und allen Mitmenschen sichtbar (Römer 13,8-10). Ein unbußfertiges Beharren in Sünde, Lieblosigkeit, Streitsucht, Rechthaberei, Unehrlichkeit, Unversöhnlichkeit und ähnliche fleischliche Verhaltensweisen (vgl. Galater 5, 19-21) passen nicht zu einem echten Christen und bedürfen, falls sie in der Gemeinde auftreten, der Seelsorge und Gemeindezucht gemäß Matthäus 18,15-17 und 1. Korinther 5. Wir wissen um die Verantwortung, das Evangelium von der rettenden Liebe Gottes in Seinem Sohn Jesus Christus allen Menschen zu bezeugen durch Wort und Tat, und wollen dieser Verantwortung durch Mission, Evangelisation und Diakonie von Herzen nachkommen (Matthäus 28,18-20). Wir sind der Staatsgewalt untertan (Römer 13,1-7), sofern dadurch Gottes Gebote nicht verletzt werden und sie uns nichts befiehlt, was gegen Gottes Wort für die neutestamentliche Gemeinde steht (Apostelgeschichte 5,29).

 

9.       DAS LEBEN ALS GEMEINDE: Wir glauben, dass die Gemeinde Jesu Christi aus wiedergeborenen Menschen besteht. Sie ist an Pfingsten durch die Ausgießung des Heiligen Geistes entstanden (Apostelgeschichte 2). Die örtliche Gemeinde besteht aus den Gläubigen, die beständig in der Apostellehre, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet bleiben und zusammenkommen (Apostelgeschichte 2,42). Sie trifft sich am Auferstehungstag des Herrn (Sonntag) zum Gottesdienst und in der Woche zur Bibel- und/oder Gebetsstunde und möglichen weiteren Versammlungen. Wir glauben, dass allein Jesus Christus und niemand anders als ihrem Haupt untergeordnet ist (Epheser 5,23). Sie hat die wichtige Aufgabe, Licht in der dunklen Welt zu sein, Menschen in die Nachfolge Christi einzuladen geistlich zu stärken, damit sie das Ziel der himmlischen Herrlichkeit erreichen (Matthäus 5,14; 2. Thessalonicher 3,2). Die Gemeinde ist beauftragt, unter Gebet und Leitung des Heiligen Geistes Älteste zu berufen, die den Anforderungen von 1. Timotheus 3 und Titus 1 entsprechen. Auch für alle weiteren Aufgaben der christlichen Gemeinde gelten ausschließlich die im Neuen Testament gegebenen Richtlinien Anordnungen, wie sie dort geschrieben stehen, ohne Anpassung an den gottlosen, schamlosen emanzipatorischen Zeit- und Weltgeist. Alle Glieder der Gemeinde sollten mit Gottes Hilfe sowohl Verhalten als auch durch ihr äußeres Erscheinungsbild Vorbilder für andere Menschen sein. Sie sollten ein ordentliches und sittsames Wesen, durch die Einhaltung der neutestamentlichen Gemeindeordnung (1. Korinther 11) sowie durch den inneren Schmuck ihres Herzens (1. Petrus 3,1-7) auszeichnen.

 

10.   TAUFE UND BROTBRECHEN: Sind Verordnungen des Herrn Jesus mit symbolischem Charakter. Wir glauben, dass jeder Mensch auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden kann, der selbstständig bezeugt, dass er Buße über seine Sünden getan hat, Jesus Christus in sein Leben aufgenommen hat und in der Nachfolge Jesu Christi leben will (Markus 16,16; Apostelgeschichte 2,38.41; 8,12-13.36-38; 9,18-19; 10,43-48; 18,8; 22,16; Galater 3,26-27). Die biblische Taufe ist die äußerliche Darstellung der innerlichen Realität im Herzen des Erretteten. Durch seinen Gehorsamsschritt bekennt er sich öffentlich zum Glauben an seinen gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Erlöser (Röm. 6,3-11, 1. Petr. 3,21). Das Mahl des Herrn wirkt keine Vergebung der Sünden, sondern stärkt die Kinder Gottes durch das Gedenken an die wunderbare Liebe Gottes und an den aufopfernden Gehorsam Jesu Christi (1. Kor 11,23-26). Es ist Gottes Wille, dass am Mahl nur Wiedergeborene teilnehmen. Eine Selbstprüfung sollte in jedem Fall vorausgehen (1. Kor 11,27-32). Die Teilnahme am Brotbrechen oder Abendmahl ist auch verbunden mit der Taufe und anschließender Mitgliedschaft in der weltweiten Gemeinde Jesu Christi (vgl. Apg. 2,37-42)

 

11.   DIE WIEDERKUNFT JESU CHRISTI UND DAS ZUKÜNFTIGE LEBEN: Wir glauben, dass es einen neuen Himmel und Erde geben wird und die Erlösten in Gottes Gegenwart leben werden (Off. 21). Wir glauben, dass Jesus Christus zuerst für Seine Gemeinde erscheint und diese zu Ihm „in die Wolken entrückt“ wird (1. Thessalonicher 4,16-5,6; 1. Kor. 15, 50-58). Die Wiederkunft Jesu Christi ist eine jederzeit mögliche Tatsache (Mt. 24, 42-44; 1. Thess. 5, 1-2), deshalb fordert Er jeden Menschen auf, allezeit zur Begegnung mit Ihm bereit zu sein (Matthäus 24-25). Nach der Entrückung wird er die Völker richten (Mt. 25,31-46) und auf der Erde das tausendjährige Reich aufrichten (Offb 20,1-6). Nach dem tausendjährigen Reich folgt das Gericht über Satan und alle Menschen, die nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurden (Off. 20,10-15). Die Erretteten aber erwartet die ewige Freude in Gottes Gegenwart (Off. 21).

 

 

 

 

 

Gott helfe uns, dass wir IHM durch Glauben und Wandel Ehre bereiten (1. Thess. 2,11-12)!